Das Weihnachtsbäumlein
Christian Morgenstern (1871-1914)
     

Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
        und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
             Das war am Weihnachtsfest so grün
                als fing es eben an zu blühn.                

                Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
 da stands im Garten unten,
      und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warn'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz. 

      

                                                                    Adventsgedicht

                                                               Jetzt ist Advend ein Lichtlein brennt 
                                                               am grünen Kranz im stillen Glanz

                                                              ein zweites Licht bringt neuen Schein
                                             und stilles Glück zu uns herein

                                            nun leuchtet schlicht ein drittes Licht 
                                             vermehrt den Glanz an unserem Kranz

                                           ein viertes Licht kommt nun hinzu
                                            und dann Weihnacht  bald im nu                                      




                    Es beginnt die Weihnachtszeit –

die erste Kerze ist bereit

Wärme und Licht in die Seelen zu bringen –

weihnachtliche Musik in unseren Herzen erklingen.

Möge Friede einkehren, Gast sein in jedem Menschen –

wir können allen besonders in dieser Zeit viel

Achtsamkeit schenken.

Dieses Gedicht bekam ich von meiner lieben Netfreundinn

Zaubermaus      ich  Danke dir  

Ein Schiff woher kommt es

Ein Schiff woher kommt es, von Spanien her

An Bord ist Sankt Niklas wir warten schon sehr

Er sitzt hoch zu Pferde der heilige Mann

Es wehen die Fahnen das Schiff es legt an


Er reitet an Land würdig winkt er uns zu

Es scharen sich um ihn die Kinder im Nu

Knallrot ist sein Mantel sein Bart der ist weiß

Und wie er uns ansieht mir wird kalt und heiß


Doch Pieter sein schwarzer Begleiter der lacht

Er hat einen riesigen Sack mitgebracht

Was mag da wohl drin sein

Geschenke na klar, für den eine Rute der unartig war?


Ein Junge der fragt mal so ganz nebenbei

„ Sankt Niklas hast du auch Panzer dabei?“

Ein andrer der wünscht sich ein Bataillon, Soldaten und eine Raketenstation

Sankt Niklas schaut jedem ganz streng ins Gesicht

Sagt Panzer, Raketen verschenken wir nicht


Schon schlimm das Erwachsene nicht auf uns hörn und immer noch Krieg spielen

Leben zerstören, doch gibt es auch Menschen nicht käuflich für Geld

Die setzen sich ein für eine bessere Welt

Sie sollen für euch Kinder die Vorbilder sein

Im Sack sind Geschenke greift alle hinein

                                                                                                  Dieses Gedicht bekam ich von Pitti
ich Danke dir
 

Theodor Fontane (1819-1898)
 
Verse zum Advent
 
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
 
Aber als Knecht Ruprecht schon
 
Kommt der Winter hergeschritten,
 
Und alsbald aus Schnees Mitten
 
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.
 
Und was jüngst noch, fern und nah,
 
Bunt auf uns herniedersah,
 
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
 
Und das Jahr geht auf die Neige,
 
Und das schönste Fest ist da.
 
Tag du der Geburt des Herrn,
 
Heute bist du uns noch fern,
 
Aber Tannen, Engel, Fahnen
 
Lassen uns den Tag schon ahnen,
 
Und wir sehen schon den Stern.